Swiss & Die Andern^DE

Swiss & Die Andern machen, worauf sie Bock haben. Punk, Rap und poetische Texte über die missglückte Welt zeichnen ihre Musik aus, doch ein Zuordnen jeglicher musikalischer Schubladen ist hier fehl am Platz. Denn die Mission lautet: anders bleiben.

Dass Swiss, geboren in Hamburg und tatsächlich zur Hälfte Schweizer, anders ist, merkt er bereits im Kindergarten. Er ist ein Aussenseiterkind und bekommt mit der Diagnose ADHS schon bald Tabletten verschrieben. Dennoch schafft er das Abitur, schmeisst das angefangene Studium der Medienkultur jedoch bereits nach kurzer Zeit und fängt an, sich der Musik und dem Rap zu widmen.

Die ersten Skandale lassen nicht lange auf sich warten: Ein Rechtsstreit mit RTL Wohnproblemlöserin Tine Wittler und Scharen aufgebrachter Eltern nach seinem Amoktape und dem Titel Der letzte Schultag, welcher einen Amoklauf aus Tätersicht fingiert, bringen Swiss als „Hamburg’s Bushido“ in die Boulevardpresse. Ein Vergleich, den Swiss nicht gerne hören mag. Denn während andere provokante Musik zur blossen Aufmerksamkeitssteigerung machen, ist bei ihm Provokation das Mittel zum Zweck, der lautet „zum Nachdenken anregen“.

Auch aus seinen erheblichen psychischen Problemen und dem Medikamentenkonsum macht Swiss keinen Heel: „Ich bin wirklich durch die Hölle gegangen. Ich will nicht, dass die Leute denken, dass es cool ist Tabletten zu nehmen. Ich glaube eher, dass sie sich durch meine Texte in diese gespaltene Welt hineinversetzen können.“

Trotz stetig wachsendem Erfolg distanzierte sich Swiss seit 2014 zunehmend von der Rap-Szene und ist seitdem mit seiner Punkrock-Band Swiss & Die Andern unterwegs. Im April 2016 veröffentlichten sie ihr neues Album „Missglückte Welt“, mit dem sie zur Zeit auf Tour sind.