Megaloh^DE

März 2013. Nach fast 20 Jahren harter Arbeit und unzähligen enttäuschten Erwartungen hatte Uchenna van Capelleveen im NESOLA-Umfeld von Max Herre eine neue musikalische Heimat gefunden. Sein an diesem Tag erscheinendes, erstes Major-Album «Endlich Unendlich» bedeutet in vielerlei Hinsicht einen Neustart. An die Stelle steter Experimente trat ein konzises Klangbild, irgendwo zwischen gut abgehangener Traditionspflege und zeitgemässem Post-Neo-Soul, welches Megaloh – so das Pseudonym des MCs – auf ein nächstes Level bringen sollte. Textlich präsentierte sich darauf ein gereifter Mann Anfang 30, der mit offenem Visier und klarem Blick seine Vergangenheit und Gegenwart aufarbeitet. Ein Berliner mit Wurzeln in Nigeria, im Widerstreit der Identitäten und Realitäten. Nicht weiss, nicht ganz schwarz. Gesegnet mit vielleicht mehr Talent als jeder andere Rapper in diesem Land, aber jeden frühen Morgen auf der Baustelle. Aufgezogen von der Strasse, geprägt von den Büchern seiner Mutter und den grossen Geschichtenerzählern aus Amerika wie Nas oder Jay-Z.

Die Kritiker und vor allem auch die Kollegen waren entzückt ab diesem Werk. Megaloh arbeitete darauf und in der Folge mit unterschiedlichen Künstlern wie Samy Deluxe, Seeed, Schwesta Ewa oder den Stieber Twins zusammen. Er drehte Videos in Lagos und im Berliner Yard. Er spielte live mit der Deep-Funk-Band Tribes of Jizu, der Afrobeat-Legende Tony Allen und unplugged mit Max Herre. Er spielte mit der halben deutschen Rapelite auf dem «Splash!»-Festival. Und er spielte, ganz einfach und viel. Mit jedem Auftritt wuchs er als Künstler, bis er da stand wie ein Koloss in einer Deutschrap-Landschaft voller Klatsch und Klick-Tricks und sinnloser Kabbeleien.

2016 folgte mit «Regenmacher» seine zweite Major-LP. Es gibt wenige Alben, die einen Künstler und seine Message besser verkörpern und transportieren als jenes jüngste Werk von Megaloh: «Der Regenmacher trägt Hoffnung in sich. Er kann den Menschen Glück bringen, Blüte in Zeiten der Dürre, neues Leben, wo lange keines war. Er weiss, dass er scheitern kann – und dass er gerade deswegen den Glauben an seinen Erfolg aufrechterhalten muss.»

Megaloh ist wohl nicht der grösste, zweifelsohne aber einer der spannendsten und authentischsten MCs Deutschlands. Zusammen mit mit DJ Jesaya freuen wir uns sehr, ihn zusammen Priest aus den Vereinigten Staaten und ZüriMachts aus – genau – Zürich, für ein exklusives Schweizer Konzert im Salzhaus begrüssen zu dürfen!