1810Synth-Pop/Epic-Wave

CrimerCH

Panda LuxCH

Lieblings-Musiker und Pop-Hoffnung: Crimer verzaubert mit Rollkragenpullover, melancholischem 80s-Pop und einzigartigen Dance-Moves!

Als Crimer mit seiner Single «Brotherlove» vor rund einem Jahr auf der Bildfläche erschien, werden sich wohl einige verwundert die Augen gerieben haben. Mit dem markanten Mittelscheitel, den Rollkragenpullovern und seinem melancholischen Wave-Pop scheint der 28-Jährige per Zeitmaschine direkt aus den 80ern im Jetzt gelandet zu sein – und trifft hier den Nerv der Zeit: Alexander Frei aus dem St. Gallischen Balgach ist der heisseste Schweizer Newcomer der Gegenwart, die Krönung zum «SRF Best Talent» und ein Swiss Music Award folgen da nur als logische Konsequenz.

Und dann sind da natürlich noch die crimer'schen Tanzeinlagen, die für manche an der Grenze zur Peinlichkeit liegen dürften. Doch mit seinen wilden und ungelenken Dance-Moves, ursprünglich eine Notlösung gegen die eingeschränkte Bühnenpräsenz als Solo-Künstler, löste Crimer einen regelrechten Hype aus und sorgt mit seiner ansteckenden Energie auch im Publikum für unkontrolliert zappelnde und zuckende Bewegungen.

Trotz erotischem Hüftschwung und einem Namen, der Böses erahnen lässt: Die musikalische Selbstfindung des jungen Alexanders startete ungewohnt fromm in einer Kirchenformation, die er mit einer vorpubertären Performance von «I Want It That Way» überzeugt hatte. Doch zum Glück blieb es weder beim «Ave Maria» noch bei Backstreet-Boys-Covern. Lieber stürmt Crimer mit seinem Debütalbum «Leave Me Baby» auf Platz 2 der Schweizer Charts und versetzt uns mit süffigen Synth-Pop-Hymnen, nach The Cure klingenden Gitarren und seiner epochalen Stimme in Melancholie und Tanzlaune.

Übrigens: Nicht nur musikalisch hatte eine amerikanische Boy-Group Einfluss auf den Rheintaler. Denn seinen Mittelscheitel liess er sich nach dem Vorbild von 90er-Jahre-Mädchenschwarm Nick Carter frisieren. Mit mittlerweile neuer Frisur kommt Crimer nun aber endlich zurück nach Winterthur; verstärkt durch zwei Mitmusiker – so bleibt mehr Zeit für Tanzeinlagen!